Was ist "Kirche am Weg"

Im Zusammenschlussvertrag der Kirchgemeinden Kyburg und Illnau-Effretikon ist festgehalten, dass das Projekt «Kirche am Weg» ein zentrales Element des kirchlichen Lebens in Kyburg darstellen soll. In der Weisung zum Zusammenschluss wird dieses Projekt folgender-massen skizziert (in Auszügen): «Die Kirche Kyburg wär eine historische Kirche am Weg für Menschen auf ihrem biografischen Weg – ein Profilort. Dabei ist nicht an «Events» gedacht, sondern an «Small is Beautiful». Es geht um liturgische Miniaturen im kleinen Rahmen – sozusagen um «kammermusikalische» Spiritualität. Das kulturgeschichtlich ausserordentliche Ensemble mit Kirche und Schloss lädt dazu ein, Neues zu wagen.»

Diese Weisung lässt sich gut mit dem Kernwert «Mutig Neues wagen und Altes loslassen» aus der Chile23-Strategie verbinden. Kyburg darf ein Experimentierraum sein, denn «wir sind mutig und offen für Ideen und Entwicklungen.»

Die Kirche Kyburg wird von April bis September von vielen Tourist:innen besucht, die sich von der Stille und dem sakralen Charakter des Gebäudes ansprechen lassen. Diese «Laufkundschaft» und Menschen, die meditative Angebote schätzen, sollen die Zielgruppe des Projekts sein. Die Elemente, die bereits in Kyburg umgesetzt wurden (Pilgerort, Gebetsbuch, Taizéfeiern), gehen auch in diese Richtung. Das Projekt «Netzkloster» von EMK Schweiz richtet sich an die gleiche Zielgruppe. Es begleitet unter Nutzung digitaler Medien Menschen auf dem Weg zur Etablierung einer regelmässigen

Meditationspraxis und einem kontemplativen Lebensstil. Die kunstvolle Ästetik und die Qualität der Umsetzung haben einen hohen Stellenwert. Eine Kombination der beiden Projekte ergibt für beide Seiten gewinnbringende Synergien.

Die Kirche Kyburg wird zu einer «Kirche am Weg», in welcher Menschen zur Ruhe kommen und durch verschiedene Formen der Meditation eine zeitgemässe kontemplative Spiritualität erleben können. Wie in der Weisung zum Zusammenschluss formuliert, wird Kyburg ein «Profilort» mit «kammermusikalischer Spiritualität». Dem «kulturgeschichtlich ausserordentlichen Ensemble» wird Rechnung getragen und mit der Verbindung von Analogem und Digitalem «wagen wir Neues».

Folgende bereits bestehende Elemente des Projekts «Kirche am Weg» werden integriert: Pilgerort | Gebetsbuch (auch online) | Taizé-Feiern. Neu dazu kommen Kunstausstellungen, die das Ziel eine zeitgemässe kontemplative Spiritualität erleben zu können, unterstützen. In den Sommermonaten ist ein Halbtag/Woche eine Pfarrperson vor Ort.

Folgende Elemente des Projekts «Netzkloster» werden integriert:Homepage, App, Social Media | Design | Hybride Anlässe | QR-Codes mit Anleitungen zur Meditation | Verkauf von Gebetsbänken, Kerzen, Büchern, u.a. zum Selbstkostenpreis.

Der Kirchenraum wird für befristete Zeit (bis zu 10 Jahren) so umgestaltet, dass es den Bedürfnissen des Projekts entspricht: Das betrifft vor allem einen Teil der vorderen Kirchenbänke, die an einem anderen Ort zwischengelagert werden sollen.

Das Projekt startet 2024, die Testphase läuft bis Ende 2026.